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Willkommen auf meiner Homepage!

Burg Gamburg
Burg Gamburg

Ein Wort zuvor...

   Diese Homepage ist ein Stück weit wie ein Tagebuch. Sie spiegelt eigene Interessen wieder, Veränderungen in der Sichtweise, in den Schwerpunkten, in der Interpretation, das ganz normale Leben also, mit dem Versuch sich und diese eigene Lebenswelt immer wieder neu zu verstehen und sich ihr aus einem möglichst erweiterten Blickwinkel zu nähern. Am Ende ist es eine Zusammenfassung all dessen, was einen über Jahre bewegt und zur Auseinandersetzung aufgefordert hat.

 

  Zeitspuren ist natürlich nicht ganz zufällig gewählt, beinahe drängt sich für mich der Titel auf. Das hat viel mit meinen fotografischen Exkursionen und Themen zu tun. Ich bin in den letzten Jahren vor allem dort auf Motivsuche gewesen, wo es um Bilder ging, die sich mit Zeugen vergangener Zeiten befassten, um Vergänglichkeit, oder aber Beständigkeit. Das waren alte jüdische Friedhöfe, Burgen, Klöster, Naturschutzgebiete mit uralten Bäumen, Relikte die aus einer anderen Zeit kommen, deren Leben vor Jahrhunderten begann oder deren Grundstein damals gelegt wurde.

 

  Vergänglichkeit ist seit Jahren ein zentrales Thema für mich, sicher auch die sehr eigene Ästhetik des Verfalls. Motive zu finden die über Generationen reichen, Botschaften enthalten, die man greifen, wenigstens ein Stück weit verstehen möchte, Ausdruck und Spuren vergangener Zeiten, oder Lebenswelten, die weit zurück führen in andere Epochen. Da ist es wieder, das Wort oder die Wortkombination, in der sich viele meiner fotografischen Themen, aber auch meiner Gedanken bündeln: Zeitspuren.

 

  Fotografie ist eine faszinierende Möglichkeit sich auszudrücken, sie ist wie eine Handschrift. Mehr oder weniger perfekt, mehr oder weniger ansprechend, manchmal einfach nur schön, oder schlichtweg Spiegel einer persönlichen Entwicklung, einer höchst individuellen Wahrnehmung. Was bei dem einen sofortige Zustimmung auslöst, kann für den anderen völlig belanglos wirken, je nachdem ob eigene Stimmungswelten, oder Erinnerungen berührt werden, ob eigene Themen damit angesprochen sind, Ästhetik gleich, oder ähnlich interpretiert wird. So waren meine Versuche sich fotografisch auszudrücken niemals vordergründig die Suche nach technischer Perfektion, sondern stets der Wunsch Stimmungen in Bildern zu fassen. Ich wünsche mir, dass dies spürbar geworden ist, dass andere in meinen Bildern Erinnerung entdecken.

 

 

Wertheim im September 2016

Gerd Brander